History Konzept X

 

2002 startete der Grazer Autor/Künstler
Herbert Josef Grossschedl das MailArt Netzwerk Projekt „noodleman.de.vu“ (später www.noodleman.org) als Arbeitsplattform für "Konzept X".
MailArt Konzept X, 'Kunst im Netz‘ als kollektiv-virtuelles Kunstschaffen zu betreiben. (Original "noodleman.org", Preisträger verschiedener Web-Underground-Kult Auszeichnungen ist seit 2007 aus dem Netz)

Sowie schon die virtuelle Kunstfigur Noodleman stellt sich auch Konzept X der Aufgabe jeden Tag zu den schon vorhandenen eine neue Seite im Netz zu erstellen und nutzt "Kunst auf dem Netz" das Netz wie beliebige andere Medien. MailArt Konzept X war keine Netzkunst. sondern Kunst auf und im Netz. Konzept X stellt Idee und Phantasie, Literatur, Projekte und Werke analoger oder digitaler Kunst auf Webseiten vor, die im Prinzip auch ohne Netz möglich wären. Die künstlerische Auseinandersetzung mit Netz oder Netzwerk fand dabei nicht oder nur in virtueller Weise statt.
2006 waren schon über 60 Projekte (Blogs) mit weit über 4000 Seiten im Netz von Herbert Josef Grossschedl, unter verschiedenen Namen, Synonymen, virtuellen Personen von Suchmaschinen gelistet.
„The Medium is the Message“, ist für Herbert Josef Grosschedl sowie für MailArt Konzept X bedeutend.

Mail Art Austria - Styriartig orientiert sich an der Umsetzung mittels privater Sponsoren aus der Wirtschaft für die jeweilig monatlich vorgesehenen MailART Projekte, Postkarten und Plakate.

Eine Start Förderung StyriARTig vom Land Steiermark Abteilung A9 unterstützt dieses österreichische MailArt Projekt.

 Startphase, Wartung und redaktionelle Betreuung

Durch gezielte Informations- und Öffentlichkeitsarbeit wird das Angebot von MailGrazArt in der Startphase beworben. Besonders wichtige Zielgruppen sind dabei gesellschaftspolitisch engagierter living artificial intelligence, Initiativen aus dem migrantischen Bereich, Kultur- und Kunstinitiativen, Medien- und Kommunikationsplattformen, EinzelkünstlerInnen und Kulturinteressierte, StudentInnen- und SchülerInnenorganisationen.

Beiträge zu MailGrazArt werden in der Startphase redaktionell betreut, ein Support für Erst-UserInnen wird angeboten, ein Newsletter informiert.

KooperationspartnerInnen

  • XMailArt-Net Services, ....
  • Wirtschaft, Gewerbetreibende in Graz, Gastronomie
  • Kultur & Kunst

 

Organisationsstruktur

MailGrazArt wird vom Verein Coole Gastronomie in Graz im Rahmen der Mitgliedschaft unterstützt , die Finanzierung sollte für die nächsten beiden Jahre gesichert sein. Die Suche nach ehrenamtlicher Unterstützung bei der Betreuung des Projektes wird im Winter 2008 beginnen.

 

Mitwirkende und MitarbeiterInnen

Aktuell wird das Projekt von einem Mitarbeiter von MailGrazArt und einem Vorstandmitglied betreut. Weiters sollen interessante Projekte für MailGrazArt gesucht, Termine mit den UrheberInnen organisiert und die bereitgestellten Materialien gesammelt, aufbereitet und eingespeist werden.

 

Infrastruktur

Genützt werden soll ein nicht klassischer Büroarbeitsplätze mit Mac, Internet und Telefon. Der Serverspace von MailGrazArt wird extern angemietet von Konzept X. Konzept X leistet auch die Implementierung, Wartungs- und Sicherungsarbeiten der Website. Die Implementierung und die Adaption des Media-Wiki erfolgt durch MailGrazArt-Service

 

Zeitrahmen

(Stand 07. Oktober 2008)

 

Zur Nachhaltigkeit: Das Projekt MailGrazArt fördert die Nutzung des Aktionspotentials von MailArt zur Generierung von sozialem Mehrwert. Es wird ein Ressourcenpool zur Demokratisierung und Weiterentwicklung in der kulturellen Gesellschaft geschaffen.

Durch ein Copyleft wird ein ständig anwachsender MailArt-Wissenspool geschaffen, der sich auch zukünftig der kommerziellen Nutzung verwehrt. Im aktuellen Kontext der Diskussion um MailArt, entsteht ein Kunstmodel, das gemeinschaftliches Kommunizieren fördert.

Im Kunst- und Kulturbereich werden Freiräume geschaffen, die sich dem Korsett der monetären Verwertbarkeit entziehen.

Im Sinne der Philosophie von „copyleft“ und „Open Source“ dürfen die im MailGrazArt veröffentlichten Modelle nur zur Kommunikation in der Gesellschaft verwendet werden. Die „Creative Commons License“ sichert, dass jede Adaption bzw. Weiterentwicklung von deren KünstlerInnen wieder im MailGrazArt dokumentiert wird, um damit wiederum für Dritte kostenfrei zur Verfügung steht. Auf diese Weise werden die Projekt-Evolutionen dokumentiert und die Inhalte von MailArt ständig erweitert.


 

Konzept X erfindet sich jeden Tag. Download Konzept X MailART GRAZ

oder cool lesen unter https://issuu.com/styriartig/docs/das_konzeptmailart

Historie des Projekts

Ausgangspunkt für Konzept X war die Grundidee von Mail Art:

Schon im "Mail Art Netzwerk" wurden virtuelle Persönlichkeiten durch Netzkommunikation erzeugt. Besonders in den Propaganda-Aktionen des Neoismus sind virtuelle Persönlichkeiten, an denen jeder teilnehmen kann, als offene Konzepte realisiert worden. Eine solche Persönlichkeit kann aus einem Netzwerk der an ihr Beteiligten Netzwerker entstehen, als künstliche Persönlichkeit in Erscheinung treten, ein durch die Macher nicht mehr steuerbares Eigenleben entwickeln und sogar kommunizieren.
 Mail Art als demokratische, spontan und aktuell auf Zeitgeschehen reagierende Kunstform entwickelte sich in den 60er Jahren zuerst in den USA und wurde wenig später auch in Europa praktiziert. Unter Mail Art wird nicht die persönliche Korrespondenz zwischen zwei Personen verstanden, sondern die Kommunikation mit Kunst zu kon­kret ausgeschriebenen Projekten. Die Themen stellen sich allgemeinen Lebensfragen, artikulieren kritisches Bewusstsein im Umgang mit der Natur ebenso, wie sie menschliche Grundrechte wie Freiheit und Demokratie einklagen und Positionen der künstlerischen Moderne aufgreifen. Das Motto o fee, no Jury, no return lässt keine Einschränkungen in Inhalt und Ausdrucksformen zu. Im Netzwerk der Mail Art agierten sowohl Künstler als auch Laien. Mit der Mail Art entwickelt sich auf der Basis des Post­systems eines der ersten internationalen Mail Art Netzwerke schon vor dem Internet, das weltweiten Gedanken- und Kunstaustausch ermöglichte. Es fungierte bis 1989 auch als subversives Underground-Kommunikations- und Informationssystem. Vor allem für osteuropäische Künstler war es von besonderer Bedeutung, da es ermöglichte, aus der Isolation herauszutreten und Kontakte zum internationalen Kunstgeschehen aufzunehmen. Mit der Mail Art entwickelten sich spezielle Ausdrucksmedien wie Netzkunst und früher die Stempelkunst, die Künstler-Briefmarke, der gestaltete Umschlag, die Postkarte, das Plakat und die Assemblings.



 

Unsere Benutzer

Hier könnte Konzept X einen typischen Benutzer beschreiben und darstellen, warum dieses Projekt wichtig für ihn sein könnte.

So führt heute etwa die Eingabe ‚Karen Eliot‘ in eine Suchmaschine in ein Dickicht neoistischer Propaganda, in dem mit etwas Glück immer wieder jemand zu finden ist, der unter dem Namen Karen Eliot antwortet oder fragt. Karen Eliot wurde in analogen Netzen und in Mailboxen propagiert und setzt sich im Internet fort. Karen Eliot lebt von den neuen Bedürfnissen und Möglichkeiten, mit ihr zu kommunizieren, ihre verstreute Identität anzunehmen, sie für sich arbeiten zu lassen und sich durch sie überall vertreten zu wähnen. So wurde die im Internet gebräuchliche Idee des Avatars als künstliche Persönlichkeit bereits in analogen künstlerischen Netzen vorweggenommen.

So gründete auch Joseph Beuys Organisationen, die als Mail Art verstanden wurden und somit konzeptuelle künstlerische Arbeiten entstanden und zu langlebigen Netzwerken aus Ideen, Kommunikation und Arbeitszusammenhängen wurden.

siehe: